Fitswork ist ein sehr umfangreiches freeware Programm zur Bildbearbeitung von Summenbildern in der Astrofotografie. Da wir zur Bearbeitung unserer Bilder auf viele verschiedene Programme zurückgreifen, nutzen wir nur ein paar wenige, dafür aber sehr gute, Funktionen von Fitswork. Deshalb gehen wir auf dieser Seite auch nur auf die tatsächlich von uns genutzten Funktionen ein.
Hintergrund Ebnen:
Eine Funktion, welche wir bisher eigentlich für jede Aufnahme verwendet haben ist das „Ebnen“ des Bildes. Hier gibt es in Fitswork verschiedene Optionen, wobei wir meist „Hintergrund ebnen Nebel“ verwenden.
Beim Ebnen werden Helligkeitsunterschiede im Bildhintergrund, die z. B. durch Streulicht oder Vignettierung entstanden sind, geebnet. Beim „Hintergrund ebnen Nebel“ versucht die Software die aufgenommenen Nebel vom Ebnen auszuschließen, während der gesamte Hintergrund bei der Funktion „Hintergrund ebnen Sterne“ sehr stark geebnet wird und lediglich die Sterne davon ausgenommen werden. Hier ein Beispiel das Beispiel vom „Hintergrund ebnen Nebel“ anhand unseres Bildes:
Hier sieht man deutlich, dass die Vignettierung in diesem Bild sehr schön geebnet wurde.
RGB-Bild in Farbkanäle zerlegen:
Eine andere nützliche Funktion in Fitswork ist das Zerlegen von RGB-Bildern in die einzelnen Farbkanäle.
Dies ist manchmal ganz nützlich, wenn man bei der späteren Bildbearbeitung die einzelnen Farbkanäle separat bearbeiten will oder einzelne Kanäle noch einmal anders zum Summenbild dazu mischen möchte. Das Ergebnis der Zerlegung unseres Beispielbildes von M27 sieht wie folgt aus:
Hier sieht man einen deutlichen Unterschied im Rot-Kanal, welcher hier hauptsächlich die H-Alpha-Anteile der Aufnahme enthält.
Glätten:
Die verschiedenen Werkzeuge zum Glätten in Fitswork nutzen wir gelegentlich in der finalen Bildbearbeitung. Hier kann man allerdings kein Universalrezept anbieten, sondern man muss abhängig von der jeweils bearbeiteten Aufnahme ein wenig ausprobieren. Wenn die Fitswork-Glättungsfunktionen zum Einsatz kommen, dann nutzen wir meistens den Rauschfilter, ggf. den Wavelet-Rauschfilter (wobei man hier mit den Einstellungen behutsam experimentieren muss) und die Gaus-Glättung
Sonstiges:
Wie anfangs schon erwähnt bietet Fitswork natürlich noch viele weitere nützliche und sehr gute Funktionen. Wir nutzen sie nur deshalb nicht, weil wir für die restliche Bildbearbeitung mit Photoshop arbeiten. Aber auch das Stretchen und sämtliche andere Histogramm-Einstellungen lassen sich prinzipiell gut mit Fitswork erledigen.
Auf https://www.fitswork.de/software/ kann man Fitswork kostenlos herunterladen. Außerdem findet man auf dieser Seite nützliche zusätzliche Treiber, Anleitungen und eine Übersicht über die Funktionen des Programms.